Parks & Gärten, Ruhe- zonen in der Mega-City Wohl kaum eine Metropole auf der Welt bietet im Stadtgebiet so viele Parks und Kulturdenkmäler wie die Chinesische Hauptstadt. Dies liegt an der Tatsache, dass alle Chinesischen Kaiser große Gartenliebhaber waren. |
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Verbotene Stadt | Himmelstempel | Xiangshan |
Behai Park
Mitten In Beijing, nordwestlich der verbotenen Stadt liegt der Behai Park, der älteste und best erhaltenste kaiserliche Palstgarten in China. Begonnen wurde mit dem Bau dieser Gartenanlage während der Liao Dynasty (916-1125). Die meisten der heute im Park zu besichtigenden Gebäude wurden unter dem Qing Kaiser Qianlong erbaut. Der Park erstreckt sich über 71,4 ha, über die Hälfte davon ist mit Wasser bedeckt Der Park gehörte zum Palastbezirk und wurde erst im Jahr 1925 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Bis dahin war er dem Kaiser und seinem Hofstaat vorbehalten. Der Park ist ein Ort, an den man sich begeben sollte wenn man Lust auf Kultur hat und etwas Schönes sehen will. Dies scheinen auch die Chinesen so zu empfinden, denn im Gegensatz zu anderen Parks sind hier die üblichen Freizeitaktivitäten stark reduziert. Eine besondere Sehenswürdigkeit im Behai-Park ist der "Stein der neun Drachen". Diese Mauer wurde im Jahre 1756 unter dem Qing Kaiser Qian Long erbaut. Sie ist 5m hoch, 27m lang und 1,2m dick. Sie stellt 9 Drachen dar, die aus plastischen Keramikkacheln hergestellt wurden. Der Kaiserpalast Traditionell galt der Kaiser von China als der moralische und politische Angelpunkt der Weltordnung. Er allein besaß das Mandat des Himmels und war dafür verantwortlich, daß Frieden, Wohlstand und Sitte auf Erden herrschten. Als Reich der Mitte sah sich China im Zentrum dessen, was >unter dem Himmel< (tianxia) liegt, als den Inbegriff jeglicher Zivilisation; am Rande seiner Machtsphäre, in der >äußeren Welt<, lebten nur >Barbaren<. Und im Zentrum der Mitte - deren Schriftzeichen eine von einem Pfeil durchbohrte Zielscheibe darstellt - erhob sich die >Purpurne Ve rb otene Stadt< (Zi Jin Cheng), umgeben von einem Wassergraben und einer roten Palastmauer. Die Farbe Purpur symbolisierte den Polarstern. Die Verbotene Stadt selbst galt als irdisches Spiegelbild der im Kosmos waltenden Ordnung: Alle Gebäude richten sich an einer erst-, zweit- oder drittrangigen Nord-Süd-Achse aus, die im Norden am Trommel- und Glockenturm endet. Morgens wurden die Pekinger von hier aus mit Glockenschlägen geweckt, abends mit Trommelschlägen zur Ruhe geschickt. (Die Entfernung von diesem Turm bis zum Südtor der Äußeren Stadt, dem Yong Ding Men [Tor der Immerwährenden Regelung] betrug übrigens exakt 7, 5 km .) Die wichtigsten Palastgebäude der Kaiserresidenz sind nach Süden, in Richtung auf die segenbringende Sonne ausgerichtet und tragen bedeutungsvolle Namen wie Harmonie, Frieden, Ruhe und Stille.
Der Himmelstempel Die 1420 erbaute Anlage - seit 1912 ist sie der Öffentlichkeit zugänglich - diente den Mingund Qing-Kaisern als Gebets- und Opferstätte. Drei Tage vor der Wintersonnenwende zog der Kaiser in einer prunkvollen Prozession aus der Verbotenen Stadt durch das Qian Men hierher. Er kleidete sich um und kniete danach meditierend in der Halle des Himmelsgewöölbes (Huang Qiong Yu) nieder. Bis zur Sonnenwende blieb er fastend im Zhai Gong (Palast des Fastens) im südlichen Teil der Anlage. Mit den ersten Sonnenstrahlen bestieg er den Himmelsaltar (Huan Qiu Tan), wo er für eine reiche Ernte betete und Speiseopfer brachte. Auch am 15. Tag des ersten Mondkalender-Monats hielt der Kaiser noch einmal Zwiesprache mit dem Himmel, und zwar in der Halle der Ernteopfer (Qi Nian Dian). Im Zentrum des ca. 2, 7 km 2 großen Tempelparks erheben sich innerhalb eines doppelten Mauerzuges (6,5 bzw. 4 km lang) die Halle der Ernteopfer (das Hauptgebäude) sowie die Halle des Himmelsgewölbes und der Himmelsaltar im Süden. Xiang Shan Wenn sich im Herbst die ersten Blätter bunt färben, so spricht man wieder öfter von ihm, dem Xiang Shan (Duftberg). Weit im Westen Beijings gelegen, ist er die meiste Zeit des Jahres ein verträumtes Stück Natur. Doch die Hong Ye (Roten Blätter) üben eine magische Anziehungskraft auf die Einwohner der Hauptstadt aus. Zu Zehntausenden fahren sie hinaus, um sich an der Schönheit der roten Blätter zu erfreuen. Die meisten Besucher nehmen die Schwebebahn zum Gipfel, dort genießen sie den Blick auf das entfernte Beijing und natürlich auf die roten Blätter des Waldes. Hat man den Xiang Shan Park durch das Nordtor betreten, erreicht man kurz darauf den Eingang zum Biyun Si (Tempel der Azurblauen Wolke). Der Tempel der Azurblauen Wolke wurde im Jahr 1331 erbaut und später vor allem unter dem Kaiser Qianlong erweitert. Der Tempel schmiegt sich an den Berg an, die Gebäude verteilen sich auf sechs Höfe. Obwohl die chinesische Regierung die Anlage bereits im Jahr 1957 unter Denkmalschutz gestellt hatte, wurde sie während der Kulturrevolution stark zerstört und erst 1979 wieder eröffnet. Heute befindet sie sich in einem sehr gepflegten Zustand.Das Gesamterlebnis Xiang Shan mit seiner wunderschönen Farbenpracht der Blätter bleiben dem Besucher sehr eindrücklich in Erinnerung. |